01 Jul

Spastik: Behandlungsrealität

Die aktuelle Datenlage spiegelt sich in vier Studien wider.


Im Jahr 2009 befragte die pmv Forschungsgruppe ca. 240.000 AOK/Versicherte im Bereich der KV Hessen, mit folgendem Ergebnis:


2015 untersuchten die Leipziger Foren bundesweit die Krankenkassendaten von ca. 3 Mio. GKV-Versicherten:

  • Prävalenz der Erkrankung = 1,14% (HR BRD = 810.000)
  • Behandlung mit medizinisch empfohlener (First-Line-)Therapie = 0,8% (ca. 7000)

In einer standardisierten Befragung von ambulanten Pflegediensten ergab die aSPEkt-Studie 2016 folgendes Bild:

  • Kontrakturrate bei Pflegebedürftigen mit spastischem Syndrom = 70%
  • Therapierate nach Mindestanforderung (Physiotherapie und Medikation = 25%)

Ebenfalls 2016 untersuchten Rychlik, Dressler et al. die Lebensqualität und Kosten der Spastikbehandlung und stellten folgendes Fazit auf:

  • Signifikante Verbesserung der Lebensqualität unter medikamentöser First-Line-Therapie bei überlegenem Kosten-Nutzen-Verhältnis (sind möglich).